{"id":264,"date":"2024-07-14T18:01:16","date_gmt":"2024-07-14T18:01:16","guid":{"rendered":"http:\/\/ex-in-impulse.de\/?p=264"},"modified":"2024-07-14T18:01:17","modified_gmt":"2024-07-14T18:01:17","slug":"dorothea-buck","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/ex-in-impulse.de\/ex-in\/dorothea-buck\/","title":{"rendered":"Dorothea Buck"},"content":{"rendered":"\n
Inspirierend, beharrlich, eigensinnig, authentisch, warmherzig, von zierlicher Gestalt, aber zugleich k\u00e4mpferisch und sich unerm\u00fcdlich f\u00fcr die \u201esprechende und menschliche Psychiatrie\u201c einsetzend <\/em>\u2013 so wird Dorothea Buck zu Recht beschrieben. Mehr noch: Sie war \u2013 und bleibt es auch nach ihrem Tod \u2013 Hoffnungstr\u00e4gerin f\u00fcr viele Menschen mit psychischen Erkrankungen. Sie verstarb am 9. Oktober 2019 im Alter von 102 Jahren in Hamburg.<\/p>\n\n\n\n Dorothea Buck wurde 1917 in Naumburg an der Saale als viertes von f\u00fcnf Kindern geboren. Sie war Zeitzeugin des grausamen NS-Regimes und als Zwangssterilisierte Opfer der menschenverachtenden NS-Ideologie. 1936 wurde sie das erste Mal mit der Diagnose einer Schizophrenie in eine psychiatrische Klinik, die \u201eVon Bodelschwinghschen Anstalten Bethel\u201c bei Bielefeld, eingewiesen. Damals war sie 19 Jahre alt. Die Erfahrungen, die sie dort machte, pr\u00e4gten und bestimmten ihr gesamtes zuk\u00fcnftiges Leben: vor allem das Erleben einer \u2013 wie sie selbst immer wieder anklagte \u2013 \u201esprachlosen Psychiatrie\u201c. W\u00e4hrend dieses Aufenthaltes in Bethel wurde sie auf der Grundlage des \u201eGesetzes zur Verh\u00fctung erbkranken Nachwuchses\u201c zwangssterilisiert.<\/p>\n\n\n